Gutshaus Friedrichhof bei Pasewalk, Grenze Uckermark

Ca. 8 km südlich von Pasewalk liegt das kleine ehemalige Gut Friedrichshof. Die Grenze zur Uckermark in Brandenburg ist etwa gleich weit entfernt. Bis 1952 gehörte Friedrichshof als Ortsteil von Fahrenwalde zum preußischen Landkreis Prenzlau. Die ruhige Landschaft ringsherum ist geprägt von kleinen Söllen und weiten Feldern. Östlich des Ortes beginnt ein großes Waldgebiet. Das Gut Friedrichshof war vermutlich eine Pertinenz zum Rittergut Bröllin. Über die frühere Geschichte des Gutes oder des Gutshauses ist wenig bekannt.

Das Baujahr des Gutshauses wird aufgrund der Bautypologie auf etwa 1880 geschätzt.

In den Jahren 2013/2014 erfolgte eine umfassende Entkernung des Hauses sowie eine umfangreiche Sanierung und Modernisierung. Dabei wurden die Fenster und Außentüren erneuert, im Erdgeschoss wurden Wand-, Decken- und Bodenbeläge ausgetauscht sowie die Versorgungsgrundleitungen erneuert. Das Dach wurde neu gedeckt und Gauben wurden eingebaut. Die hofseitige Terrasse wurde überdacht.

Das 11-achsige Gutshaus ist ein massiver, anderthalbgeschossiger Ziegelsteinbau auf einem Feldsteinsockel und ist vollständig unterkellert. Das Satteldach ist mit Biberschwanzeindeckung versehen und erhielt auf der Hofseite Gauben. Die Fallrohre und Dachrinnen sind aus Zink gefertigt.

Die Geschossdecken bestehen aus Gewölbedecken im Ziegelmauerwerk (Preußische Kappendecke) bzw. aus Holzbalkendecken. Im Inneren sind alle sanitären und Elektro-Versorgungsleitungen und Anschlüsse vorbereitet. Die Wände sind verputzt und fachgerecht behandelt. Die Böden sind mit Dielen bzw. im Keller mit Ziegelpflaster belegt. Es gibt hochwertige, denkmalschutzgerechte Holzfenster. Der Eingangsbereich wurde mit einer aufwändigen neuen Eingangstür mit Oberlicht gestaltet. Das gesamte ca. 300 qm große Dachgeschoss ist vollständig ausbaufähig.

Das rechteckige Grundstück ist knapp 14.000 qm groß und größtenteils von einer denkmalgeschützten Feldsteinmauer umgeben, wodurch es nicht einsehbar ist. Der Park bzw. der Obstgarten weist einen interessanten Baumbestand auf, ist jedoch derzeit verwildert.

Die Erschließung des Grundstücks ist ortsüblich. Es gibt elektrischen Strom, Wasser aus öffentlicher Versorgung, Abwasserbeseitigung über eine mögliche Klärgrube und Regenwassernutzung auf dem Grundstück. Der Energiebedarf beträgt laut Energieausweis 147,6 kWh/(m²a).

Aufgrund seiner unverbauten, absolut ruhigen Lage inmitten einer wunderbaren Naturlandschaft und seiner Größe ist dieses Haus heutzutage eine Rarität unter den noch verfügbaren ehemaligen Gutshäusern.

Nur wenige hundert Meter entfernt liegt ein etwa 7 ha großes landwirtschaftlich genutztes Flurstück, das aus Wald, einem verwunschenen kleinen See und größtenteils aus einer Wiese besteht. Dies kann bei Interesse (z.B. für Pferdehaltung) mit erworben werden. Gebote hierfür sind willkommen.